Strom-Spar-PC

Zum Mainboard Asrock D1800B-ITX / TEST, Strom-Spar-PC

Nachtrag vom 04.10.2014: Das unten geschilderte gilt nach wie vor, allerdings ist eines unbedingt zu ergänzen: Ich hatte das Board ursprünglich mit einem einzelnen 2GB-RAM ausgestattet, weil ich angenommen hatte, dass eine Aufrüstung auf 4 GB nötig sein könnte. Nachdem ich jedoch festgestellt hatte, dass selbst die 2 GB im Normalbetrieb nicht ausgenutzt werden, habe ich einen anderen Versuch gemacht: Ich habe den 1 x 2 GB-RAm durch 2 x 1 GB RAM ersetzt, so dass die Dual-Channel-Technik zur Geltung kommt. Und das hat einen gehörigen Geschwindigkeitsschub (zum Beispiel beim Laden großer und komplexer Webseiten) gebracht! Verzögerungen, für die ich bisher die Internetverbindung (DSL 6000) verantwortlich machte, sind nun behoben. Also: Es reichen zwar 2 GB RAM, aber man sollte unbedingt beide RAM-Bänke mit jeweils gleichen Modulen bestücken, um die höchste Performance aus dem Board herauszuholen! Mit 2 x 1 GB oder 2 x 2 GB läuft das Board garantiert schneller als z.B. mit 1 x 4 GB oder 1 x 8 GB!

 

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Anwendererfahrungen

 

Ich betreibe das Board Asrock-D1800B-ITX derzeit mit

 

2 GB Kingston ValueRAM DDR3L-1600 SO-DIMM CL11 Single,

 

also mit einem Low-Voltage (1,35 V) Speicherchip für die beiden GB.

Eine SSD (Intel, 40 GB), die eingebaut wurde, um als Betriebssystemplatte zu laufen, habe ich deaktiviert,  indem ich den kompletten SATA-Controller per BIOS deaktiviert habe.

Als „Systemplatte“ dient nun ein USB3-Stick mit Linux-Mint 17 Cinnamon, 64 Bit. Die Performance stimmt dabei absolut. Als Datenspeicher dienen mir bei Bedarf zwei externe Festplatten, eine in einem USB2-Gehäuse, die andere in einem USB3-Gehäuse.

Natürlich – dieses System lässt Technik Freaks, die mehrere Betriebssysteme auf einem PC parallel laufen lassen und im (n+1)-Multitasking Mode für n gegen unendlich ackern lassen wollen, nicht schwach werden, und das System ist auch nicht in der Lage, Hardcore Gamer, für die Grafikkarten bei 1.000 Watt-Leistung erst anfangen, in Rauschzustände zu versetzen.

Man sollte den Kleinen aber nicht unterschätzen – er ist Vertreter einer neuen Technik-Generation, kann einem Großteil der PC-Nutzer alles bieten, was sie von einem PC erwarten, und allen anderen ein preiswertes und äußerst solides Zweitgerät zur Seite zu stellen, mit dem sie viele Aufgaben mit minimalem Stromverbrauch erledigen können, andererseits auch nahezu gefahrlos surfen können: Außer einem USB-Stick muss nichts angeschlossen sein, wenn man surft.

Bisher habe ich noch keine Energieverbrauchsmessungen gemacht, aber dass der Prozessor bei Messungen bisher niemals heißer war als 44 Grad, meist bei etwa 40 Grad, ist bereits ein Zeichen von Effizienz.

Was Messungen im Zusammenhang mit der Nutzung des PCs ergeben haben, lässt in Kürze Folgendes Urteil zu:

Dem Normalanwender wird durchaus hohe Performance geboten, solange er nicht meint, mehrere arbeitsintensive Vorgänge parallel ausführen zu müssen. Musik hören, Internet nutzen und zugleich Dokumente erstellen o.Ä. ist allerdings kein Problem. Festzustellen ist auch, dass selbst für das 64-Bit-Betriebssystem von Linux-Mint 17 mit der vollgepackten Oberfläche Cinnamon 2 GB absolut ausreichen! Selbst sie werden im Normalbetrieb nicht annähernd ausgenutzt! Ein GB wäre allerdings zu knapp, es grenzt an Betrug und ist Ressourcenverschwendung, Netbooks mit einem GB RAM zu vertreiben, weil der eben definitiv zu klein ist, um vernünftig surfen usw. zu können! Doch es wäre Unsinn, wenn Normalanwender sich einen 4GB oder gar einen 8GB Ram leisten würden, weil sie keinen Nutzen durch den größeren Speicher hätten, aber beim Kauf tiefer in die Tasche greifen müssen und dauerhaft einen höheren Energieverbrauch hätten – Speicher braucht auch dann Strom, wenn das Betriebssystem den Speicher nicht nutzt!

 

 

Einige Screenshots können verdeutlichen, was von dem „Kleinen“ zu halten ist:

 

 

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Weitere Tests werden folgen. Dann wird es auch um Netzteile und Gehäuse gehen.

 

Herzlichst!

 

Dipl.-Kfm. Winfried Sobottka, UNITED ANARCHISTS

 

10 Kommentare zu “Zum Mainboard Asrock D1800B-ITX / TEST, Strom-Spar-PC

  1. Pingback: Der versenkte (versengte) Mollath, die kalten Füße des Dr. Roggenwallner u.a. / z.K. Rechtsanwalt Detlef Burhoff | Winfried Sobottka

  2. Hallo,

    ich Plane mir auch dieses Board zuzulegen und wollte mal fragen wie es mit Treibern für Linux (64bit) ausschaut?

    MfG
    René

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    • Im Gegensatz zu manchen (oder allen???) Intel-Atom-Mainboards (ich habe selbst das AD2500B-ITX getestet), bei denen es keinerlei Betriebssystem-Alternative zu Windows 7 gibt (mangels Videotreiber, im genannten Falle), läuft das Asrock D1800B-ITX sowohl unter 32-Bit als auch unter 64-Bit Linux Mint 17 ohne Probleme. Im Falle des Atom-MBs AD2500B-ITX weist Linux-Mint 17 (dort nur 32 Bit mögl.) selbst darauf hin, dass es Probleme mit dem Video-Adapter gebe und man nun am besten nichts anderes tue, als diese Probleme zu beseitigen (selbst einen Treiber schreiben)?

      Aber, wie gesagt, das D1800B-ITX läuft bei mir einwandfrei mit Linux-Mint 17, 64 Bit, das kann ich empfehlen. Eine andere Frage ist es, wie gut man Druckertreiber usw. bekommt und wie leicht/schwer es ist, wenn man welche bekommt, sie zu installieren.

      Ich persönlich tendiere allmählich zu einem Hybrid-System: Windows auf der Festplatte, für alles, was unter Windows einfacher oder mehr gemacht werden kann – aber bloß nicht für das Internet! Linux nehme ich für das Internet, und ich mache in relativ kurzen Abständen einen Linux-Refresh. So habe ich ein schnelles Linux und ein schnelles Windows, brauche keine teuren Antivirus- und Tune-Up-Programme für Windows und keine Windows-Updates.

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      • Erst einmal Danke für die schnelle Antwort.

        Um es kurz zu halten:
        Das ganze soll vorrangig als Minecraft Server laufen (ist eher ein ‚Spaß Projekt‘). Vielleicht kommt später noch was dazu.
        Geplant war Debian zu verwenden aber ich denke Mint wird auch gehen ^^. Ich werde Debian aber dennoch mal testen und die Ergebnisse dann hier veröffentlichen.
        Bin kein Linux Profi aber mal sehen was ich hinbekomme ;).

        Noch eine Frage zum Schluss: Wie schaut es im Betrieb mit dem Stromverbrauch aus?
        Das Mainboard an sich wird ja mit 10 Watt angegeben …

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      • Die CPU wird mit 10 Watt TDP (Maximalverbrauch angegeben), bei mir läuft das System (2 x 1 GB 1,5 Volt RAM, 1 x SSD-Intel 40 GB, 2 USB Sticks) zwischen 10 und 13 Watt, höhere Werte kurzfristig beim Start, sonst bisher nicht. Dabei verwende ich eine 80 Watt Pico-PSU in Verb. mit einem 36 Watt Trafo / Tischnetzteil. Mit einem 300 Watt Netzteil würde das Ganze schon über 30 Watt schlucken, würde man dann noch einen DVD-Brenner und eine konventionelle 3,5 Zoll HDD einbauen, wäre man über 40 Watt.

        Der Versuch, den Idle-Verbrauch zu drücken (einmal ohne SSD, einmal ohne USB-Sticks) brachte einen Verbrauch von 9 Watt, und wenn das System in den Sparmodus geht / sich tot stellt, zieht es nur noch 2 Watt. Wie gesagt: Diese Werte werden nur mit einem adäquaten Netzteil erzielt, nicht mit Netzteilen, die für das System haushoch überdimensioniert sind.

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      • Meine Konfiguration ist aktuell:

        1 x Chieftec FI-01W-U3, Gehäuse
        1 x Intel® 320series 2,5″ SSD 40 GB
        1 x ASRock D1800B-ITX inkl. Intel® Celeron® J1800, Mainboard :o)
        1 x G.Skill SO-DIMM 4 GB DDR3-1333 Kit, Arbeitsspeicher (2×2 GB)

        wobei im Gehäuse bereits ein 250W NT verbaut ist. Da müsste man ggf. abklären ob man da was kleineres bekommt.

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      • http://www.ebay.de/itm/221440905987?_trksid=p2059210.m2749.l2649&ssPageName=STRK%3AMEBIDX%3AIT

        Kostet 14,99. Dazu ein Tischnetzteil, das aus 220 Volt Wechselspannung 12 Volt Gleichspannung macht, wobei unter Umständen (wenn nichts Großes mehr dran gehängt werden soll) bereits ein 24 Watt (12 V, 2 A) Teil ausreicht. Polung unbedingt beachten, sonst kann das Board abrauchen! Der schwarze Draht bei der oben angelinkten Pico ist mit dem Minus-Pol zu verbinden, der weiße mit dem Plus-Pol. Beim Netzteil kann man ausprobieren: Die beiden Drähte, die zur PICO-PSU hin sollen, abisolieren und in ein Glas mit Salzwasser tauchen. Der Minuspol löst viel mehr Gas aus dem Wasser, was man deutlich sehen kann. Dann beide Kabel klar abspülen und trocknen, dann den Minuspol des Tischnetzteiles per Lüsterklemme mit dem schwarzen Draht der PICO verbinden, den anderen Draht des Netzteiles mit dem weißen Draht der Pico.

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  3. oO das klingt ja kompliziert (ist in der Ausführung aber viel einfacher ich weiß ;). Aber gut zu wissen, ich behalte es im Hinterkopf.

    Dann möchte ich mich schon einmal recht herzlich für die schnelle und kompetente Auskunft bedanken. Ich werde die Bestellung dann mal in die Wege leiten wobei ich schon weiß das die SSD erst in 8 Tagen geliefert wird aber man ist ja jung und hat Zeit :o)

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  4. Mein kleiner Server ist jetzt soweit fertig und läuft einwandfrei.
    Ich habe ebenfalls Linux Mint 17 x64 verwendet und muss sagen das es echt super läuft.

    Nach langen hin und her probieren (und 3 Neuinstallationen :p) läuft nun alles wie es soll:
    – Minecraft Server (mittels Multicraft)
    – VNC Server
    – Ajenti

    Der Stromverbrauch mit dem im Gehäuse verbauten Netzteil liegt im Leerlauf auch nur bei gut 13W. Habe aber dennoch eine picoPSU verbaut da der Lüfter des Netzteils, wenn man früh ins Zimmer kommt, doch etwas ’nervt‘. Jetzt läuft das Teil 100% passiv :).

    MfG
    Coolzero

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    • Uhmmmmm – also ich musste erst mal nachschlagen, was Minecraft Server, VNC-Server und Ajenti bedeuten, um wenigstens mehr als nichts darüber zu wissen…. Aber gut, dass Du Deine Erfahrungen hier schilderst, vielen Dank dafür, das kann anderen helfen. Ein Problem bei Linux (zum Glück für Microsoft) ist es leider, dass man nicht alles so einfach installiert bekommt wie bei Windows und dass es für viele Geräte (Drucker, All-in-Ones usw.) schwierig bis unmöglich ist, gute Treiber zu bekommen oder passende Treiber zu installieren.

      Was kleine Netzteile, aber auch ITX-Gehäuse angeht, so scheint bestenfalls die Pionierzeit begonnen zu haben, es ist teilweise schrecklich, was man sich da ansehen muss. Aus unerfindlichen Gründen werden nach wie vor die ATX-Gehäuse und die Mega-Netzteile forciert, vielleicht, weil man den Laptops keine Konkurrenz machen will, die bisher ja das Monopol in Sachen sparsamen Umgangs mit Energie und geringem Platzbedarf haben. Aber das geht leider mit enormer Ressourcenverschwendung einher, was will man 7z6.B. mit einem Laptop-Display anfangen, wenn das Mainboard im Eimer ist? Man kann bestenfalls das Mainboard durch ein gleichartiges Ersatzteil ersetzen, wenn man in e8inem s9lchen Fall nicht alles wegwerfen will. Doch wer will sich schon ein neue3s Mainboard kaufen, das dem technischen Stand vor drei, vier oder fünf Jahren entspricht?

      ITX-Systeme sind da doch viel flexibler: Man muss nur das Teil ersetzen, was kaputt ist, und kann dabei am technischen Wandel teilhaben, kann fast jedes beliebige ITX-Board einsetzen, und wenn der Bildschirm kaputt ist, ersetzt man halt nur den.

      MfG

      Winfried Sobottka

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